Nachfolgend werden Sie über medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse zu den wichtigsten Biofaktoren informiert. Lernen Sie Tagesbedarf und Mangelsymptome der einzelnen Biofaktoren und deren Aufgaben im menschlichen Körper kennen. Erfahren Sie außerdem, ob bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für einen Mangel an Biofaktoren vorliegt und mit welchen Lebensmitteln Sie diesem Mangel gezielt vorbeugen können.
Eisenmangel ist der weltweit häufigste ernährungsbedingte Mangel eines Biofaktors: 14 % der Männer und sogar 75 % der Frauen im gebärfähigen Alter erreichen nicht die empfohlenen Aufnahmemengen. Schwangere und Stillende sind besonders gefährdet, in einen Eisenmangel zu geraten.
Nicht alle Menschen in Mitteleuropa nehmen die von den D-A-CH-Fachgesellschaften, das heißt den Gesellschaften für Ernährung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, empfohlene Tagesmenge an Magnesium über die tägliche Nahrung auf. Muskelkrämpfe, Osteoporose und Störungen des Herzrhythmus können die Folgen eines Magnesiummangels sein.
Zink übt vielfältige Funktionen im Körper aus – vor allem das körpereigene Immunsystem und die Haut leiden unter einem Zinkmangel. Auch allergisches Asthma, Depressionen sowie Haarausfall und brüchige Nägel werden in Zusammenhang mit einer Unterversorgung an Zink gesehen.
Mehr als 80 % der in Deutschland lebenden Erwachsenen nehmen mit der Nahrung weniger als die empfohlene Tagesmenge an Folsäure zu sich. Insbesondere Schwangere sollten auf eine ausreichende Folsäure-Zufuhr achten, um das Neugeborene vor Neuralrohrdefekten und anderen Entwicklungsstörungen zu schützen.
Vitamin B1 ist für die gesunde Funktion der Nerven unerlässlich, ein Mangel des Biofaktors kann zu Nervenschäden führen. Insbesondere Diabetiker sind gefährdet, einen Mangel zu entwickeln, der das Neuropathie-Risiko erhöht.
Vor allem Vegetarier und Veganer nehmen zu wenig Vitamin B12 auf, da die Versorgung mit diesem Biofaktor weitgehend nur über Lebensmittel tierischen Ursprungs möglich ist. Ein Mangel entsteht häufig auch durch eine gestörte Resorption, etwa bedingt durch Magen-Darm-Erkrankungen oder Einnahme von Medikamenten.
Nach Ergebnissen der Nationalen Verzehrsstudie II kommt es bei rund 32 % der Männer und 29 % der Frauen zu einer Vitamin C-Unterversorgung. Studien zeigen, dass Erkältungen und eine erhöhte Infektneigung sowie Wundheilungsstörungen und Zahnfleischbluten mit einem Vitamin C-Mangel verknüpft sein können.
Die Versorgung des „Sonnen-Vitamins“ gilt als unzureichend: Etwa 60 bis 70 % der Bevölkerung in Mitteleuropa weisen zu geringe Blutkonzentrationen an Vitamin D auf. Erkrankungen der Knochen wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose sowie Störungen des Immunsystems können die Folge sein.